Luftballongirlanden

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owenmeany Avatar

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Nichts bleibt so wie es am Anfang scheint, doch alles rüttelt sich zurecht, wenn man nur beherzt eingreift und die richtige Unterstützung bekommt. Diese Erkenntnis steht am Ende eines gelösten Kriminalfalls und am Anfang der Freundschaft von Kiwi, der Eiskunstläuferin, und Kalle, dem Tierfreund, die sich in einem Berliner Mietshaus kennenlernen.

Etwas makaber spielt die Autorin mit Versatzstücken, die auf den Tod hindeuten: den finsteren Bestatter, der das gegenüberliegende Alterheim beäugt, und das Chinarestaurant direkt gegenüber der Tierarztpraxis, die man die Tierbesitzer durchaus manchmal ohne ihre Lieblinge verlassen sieht. Für ein Kinderbuch grenzen diese Passagen schon an schwarzen Humor.

Der Kriminalfall an sich ist nicht harmlos, aber unblutig. Die beiden sympathischen jungen Leute, die sich trotz Schulstress, Hausaufgaben und Trainingseinheiten auch noch um eine betagte Nachbarin und deren Hund kümmern, kommen einem skrupellosen Spekulanten auf die Schliche und können so den sorgenfreien Lebensabend der Seniorin sichern. Dabei agieren sie vernünftig genug, Erwachsene bei Bedarf um Hilfe zu bitten, anstatt sich auf halsbrecherische Nacht- und Nebelaktionen einzulassen, sehr pädagogisch also. Man möchte die jungen Leser ja nicht auf dumme Gedanken bringen.

Die passenden Schwarzweißabbildungen und der flüssige Stil bilden einen Anreiz für kleine Leseprofis.