#absolutnotwenig

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
cara_11 Avatar

Von

Fakten und Verhaltensvorschläge, um den Klimawandel noch in den Griff zu bekommen. Dennoch sehe ich schwarz. Die Generation "amazonliefertalles" hatte jahrzehntelang Zugang zu allem. Sofort. Ohne Einschränkung. Und selbst wenn die begehrten Artikel jetzt aus "Smartfood" und "filmondemand" zu Hause bestehen. Es wird nicht regional gedacht, es wird nicht regional gekocht, es wird nicht regional gekauft. Der Verzicht auf Fleisch steht für alle ganz oben auf der Liste - aber dass die meisten vegetarischen Gerichte nicht aus regionalen Zutaten bestehen, sondern Blutavocados, Süßkartoffel und Soja als Grundlage haben, alles nicht heimische Lebensmittel, deren Anbau oft ganze Regionen zerstört (!) und die erst eingeflogen werden müssen, wird gerne übersehen.
Wer kennt den überhaupt noch Rezepte, wie man den Winter nur mit regionalen Lebensmitteln - und möglichst fleischlos - übersteht? Eigentlich müssten alle eingeflogenen Lebensmittel so teuer werden, dass man gerne auf Kartoffel, Pastinake und Co zurückgreift. Doch das Gegenteil ist der Fall. Lidl und Aldi sei Dank. Die uns, aufgrund der "losen" Darbietung der Waren, auch noch weismachen, dass es umweltbewusster sei, bei ihnen einzukaufen als beim regionalen Bauern.
Wie viele Kinder werden täglich mit dem Auto bis vor den Kindergarten (am besten noch hinein!) geführt? Oder zur Schule? Oder zur Klimademo?(!) Wer hat kein Smartphone der neuesten Generation, sondern ein 5 Jahre altes Gerät (auf dem leider die neuesten Apps alle nicht mehr funktionieren, weil es nicht mehr unterstützt wird!)

Die Ernährung ist ein Beispiel. Der Individualverkehr das nächste. Der Zwang zu den neuesten, schnellsten Rechnern / Telefonen auch. Grenzenloses dauerndes Online-Dasein ebenso wie das Gefühl, immer und überall permanent auf andere zeigen zu müssen - ich bin besser.
Wir haben ein Miteinander, einen sorgfältigen Umgang mit Ressourcen, ein sparsames Leben verlernt. Und viele Eltern, die selbst sparsam aufgezogen wurden und ihre Kindheit lang nur Second-Hand-Sportartikel hatten, wollen für ihre Kinder etwas Besseres. Weil denen alle Chancen offenstehen sollten - dass sie ihnen damit die Zukunft verbauen, haben diese Eltern übersehen.
Der Skandal, den der WDR mit seinem "Umweltsau-Song" hervorgerufen hat - einer Generation, die noch mit Zeitungspapier die Schuhe gedoppelt hat, jedes kaputte Gerät noch selbst reparieren konnte und die wirklich noch sparen konnte, weil sie sparen musste, zeigt den Konflikt recht deutlich.

Wir brauchen ein radikales, komplettes Umdenken. Die Frage ist, ob wir das rechtzeitig schaffen. Leider beinhaltet die Leseprobe nur die ersten Seiten (nicht Auszüge aus beispielweise mehreren Kapiteln) und sehr viel Allgemeinplätze (vegetarische Ernährung statt Fleischkonsum)... den tatsächlichen Gehalt der einzelnen Maßnahmen und Ideen vermag ich daher nicht wirklich zu beurteilen.