Als Schullektüre geeignet?

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Als Deutschlehrerin bin ich immer auf der Suche nach einer neuen interessanten Schullektüre und dachte mir vorher, dass ich die hier vielleicht gefunden habe. Wenn ihr mich jetzt fragt, ob es tatsächlich so ist, kann ich keine eindeutige Antwort geben. Zugegeben, dieses dünne Büchlein hat mich gefühlt nach jedem Kapitel sprachlos zurückgelassen. Wie schafft es ein Autor, so viel Inhalt auf so wenig Platz zu hinterlassen? Und wenn ich ganz ehrlich bin, musste ich einige Passagen mehrmals lesen, um mir dann immer noch nicht sicher zu sein sie verstanden zu haben, jedenfalls nicht ihre Intention, ein gewaltiges Leerstellen-Minenfeld. Also: Ist es eine anspruchsvolle Lektüre für SchülerInnen der Unterstufe? Auf jeden Fall, nicht nur sprachlich, sondern vor allem aufgrund der erzählerischen Komplexität. Würde ich es trotzdem mit einer achten oder neunten Klasse lesen? Auf jeden Fall! Diese Geschichte bietet so viel worüber man sprechen kann. Es fängt schon bei der Mehrdeutigkeit des Titels an und hört auch nicht bei den geschichtlichen Implikationen auf. Und so viel Witz und schwarzer Humor... ein literarisches Fest!