David Blum - Rezension

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teoteo Avatar

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Mario wurde nicht einmal 14 Jahre alt: als zwei rivalisierende Gruppen einen alten Kollektorgang entdecken und in seinen Tiefen ihr eigenes Reich bauen, kommt es zu einer Spirale der Gewalt. An deren Ende steht ein phänomenaler Boxkampf zwischen Marios bestem Freund Rajko und einer Gang Neonazis. Mit viel schwarzen Humor, aber auch voller Hoffnung berichtet Mario von tiefer Freundschaft, Außenseitertum und dem trostlosen Dasein zwischen Plattenbau, wo Eltern genauso abwesend sind wie eine Zukunft.
Tatsächlich finde ich das Buchcover ganz gut. Recht schlicht gehalten und angenehm anzusehen. Aber als das Buch angekommen ist hat es mich gewundert, dass es so dünn ist (128 Seiten). Eine Tageslektüre. Generell das Thema wurde recht gut umgesetzt. Trotz der Kürze und dem strammen Handlungsstrang war es recht langatmig. Der Schreibstil empfinde ich als recht unkompliziert und schlicht gehalten. Keine großen Gefühlsausbrüche, obwohl es größtenteils um sehr düstere Themen geht, wie Tod und überraschend viel Gewalt. Die Figuren sind authentisch, auch wenn ich nicht glaube in einem Monat auch nur einen Namen noch zu wissen. Der Autor David Blum ist neben dem Roman Autoren auch noch Lektor und Reisebuchautor. Im Großem und Ganzem ist es ein ordentlicher Roman. Trotzdem würde ich das Buch nichtunbedingt weiterempfehlen.