Gelungener Jugendroman

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lese-lausch Avatar

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Zunächst einmal zwei Worte zum Cover. Das Cover ist gut gelungen und spiegelt die doch düstere und bedrückende Stimmung hinter dem Roman wider.
Schon zu Beginn erfährt man das Ende des Romans, nämlich das Mario, 14 Jahre, durch ein Gewaltverbrechen gestorben ist. Der Protagonist erzählt seine Geschichte auf seinem Grabstein sitzend. Eine wirklich spannende und neue Sichtweise.
Mario lässt uns eintauchen in seine Welt im Plattenbau der 90er, wo es von Klischees nur so wimmelt. Wo Außenseitertum zum Alltag gehört, ebenso wie Gewalt, Kampf und Rivalität. In einer Welt in der Jugendliche auf sich selbst gestellt sind, weil die Eltern sich nicht um sie kümmern.
Wir erleben aber auch die Freundschaft zwischen Mario und seinem jugoslawischen Freund Rajko und die aufkeimende Liebe zwischen Mario und Rajkos Schwester Ema. Allerdings führt gerade die Freundschaft zu Boxer Rajko, aufgrund einer Fehde mit einer Gruppe Nazis, zu Marios Tod.
Der Autor hat hier ein tiefgründiges Buch geschrieben, welches mit viel Tiefgang lange nachhallt. Ein Buch von dem ich mir gut vorstellen könnte, dass es in Schulen Einzug findet.