Wird Harry Hole überleben?
In dem Prolog des Kriminalromans „Koma“ von Jo Nesbø erhält der Leser eine kurze Zusammenfassung der Schlussszenen des 9. Bandes und in einem bewachten Krankenhauszimmer liegt ein schwer verletzter Mann. Isabelle Skøyen, Sozialsenatorin im Osloer Rathaus, und Mikael Bellmann, der frisch ernannte Polizeipräsident hoffen, dass er für alle Ewigkeit dort drinnen schläft, und auch Oleg Fauke hofft auf den ewigen Schlaf der Mordwaffe im Eckschrank hinter der Tür im Haus seiner Mutter.
Im ersten Kapitel geschieht ein brutaler Mord an dem pensionierten Polizisten Erlend Vennesla. Er ist abends mit seinem Fahrrad zu einem ehemaligen Tatort unterwegs und philosophiert darüber, dass die Polizeileitung angedeutet hat, in alten, längst aufgeklärten Fällen herumwühlen zu wollen und unerwartete Antworten und Ergebnisse kämen dann vermutlich ans Tageslicht. Vier tödliche Schläge treffen ihn im Wald, an demselben Tag und an demselben Ort, an dem vor zehn Jahren die damals minderjährige Sandra Tveten aufgefunden wurde. Ihr Peiniger hatte sie drei lange Tage eingesperrt und vergewaltigt, der Mordfall ist bis heute ungelöst. In einem weiteren Handlungsstrang begegnet der Leser Anton Mittet und der jungen Polizistin Silje. Es ist Mitternacht, Wachablösung im Krankenhaus. Mittet wird wenig später zu dem Fundort nach Maridalen gerufen. Beate Lønn, Leiterin der Kriminaltechnik, ist schon vor Ort. Sie leitet die Ermittlungen im Fall Vennesla und war gleichfalls vor zehn Jahren an den Ermittlungen im Fall Tveten beteiligt. Die dritte Szene spielt drei Monate später in der Praxis des Psychologen Ståle Aune. Sein Patient, Paul Stavnes, hat einen immer wiederkehrenden Traum, in dem es um ein Mädchen geht, und das am Ende des Traums so stumm ist. Die Leseprobe wirft Fragen auf. War der Ex-Polizist Erlend Vennesla an dem Tod von Sandra Tveten beteiligt, und ist es vielleicht ein Ritual gewesen, sich an ihrem Todestag abends im Wald zu treffen? Opfer und Täter müssen sich gekannt haben. Träumt Paul Stavnes von Sandra und kannten sich Vennesla und Stavnes? Ist auch Beate Lønn, eine gute Freundin von Harry Hole, in Gefahr?
Der zehnte Roman um Harry Hole beginnt insofern außergewöhnlich, als die zentrale Figur der berühmten Serie zunächst gar nicht auftritt. Es geschehen laut Klappentext weitere Morde und eigentlich wird Harry dringend gebraucht, um den Täter zu fassen. Der Leser muss sich fragen, ob er überhaupt noch lebt, ob er wiederkommt und die Mordserie beendet. Wer die vorausgehenden Romane kennt, hat keine Verständnisprobleme, wenn er auf Anspielungen stößt, die sich auf frühere Ereignisse beziehen und wartet einfach auf die Wiederbegegnung mit der liebgewonnenen Figur des Ex-Alkoholikers, der sich mit Schuldgefühlen und Selbstzweifeln quält und dessen Zukunftsaussichten sehr düster aussehen. Es wird wieder ganz bestimmt einen überaus spannenden, sehr lesenswerten Thriller geben.
Im ersten Kapitel geschieht ein brutaler Mord an dem pensionierten Polizisten Erlend Vennesla. Er ist abends mit seinem Fahrrad zu einem ehemaligen Tatort unterwegs und philosophiert darüber, dass die Polizeileitung angedeutet hat, in alten, längst aufgeklärten Fällen herumwühlen zu wollen und unerwartete Antworten und Ergebnisse kämen dann vermutlich ans Tageslicht. Vier tödliche Schläge treffen ihn im Wald, an demselben Tag und an demselben Ort, an dem vor zehn Jahren die damals minderjährige Sandra Tveten aufgefunden wurde. Ihr Peiniger hatte sie drei lange Tage eingesperrt und vergewaltigt, der Mordfall ist bis heute ungelöst. In einem weiteren Handlungsstrang begegnet der Leser Anton Mittet und der jungen Polizistin Silje. Es ist Mitternacht, Wachablösung im Krankenhaus. Mittet wird wenig später zu dem Fundort nach Maridalen gerufen. Beate Lønn, Leiterin der Kriminaltechnik, ist schon vor Ort. Sie leitet die Ermittlungen im Fall Vennesla und war gleichfalls vor zehn Jahren an den Ermittlungen im Fall Tveten beteiligt. Die dritte Szene spielt drei Monate später in der Praxis des Psychologen Ståle Aune. Sein Patient, Paul Stavnes, hat einen immer wiederkehrenden Traum, in dem es um ein Mädchen geht, und das am Ende des Traums so stumm ist. Die Leseprobe wirft Fragen auf. War der Ex-Polizist Erlend Vennesla an dem Tod von Sandra Tveten beteiligt, und ist es vielleicht ein Ritual gewesen, sich an ihrem Todestag abends im Wald zu treffen? Opfer und Täter müssen sich gekannt haben. Träumt Paul Stavnes von Sandra und kannten sich Vennesla und Stavnes? Ist auch Beate Lønn, eine gute Freundin von Harry Hole, in Gefahr?
Der zehnte Roman um Harry Hole beginnt insofern außergewöhnlich, als die zentrale Figur der berühmten Serie zunächst gar nicht auftritt. Es geschehen laut Klappentext weitere Morde und eigentlich wird Harry dringend gebraucht, um den Täter zu fassen. Der Leser muss sich fragen, ob er überhaupt noch lebt, ob er wiederkommt und die Mordserie beendet. Wer die vorausgehenden Romane kennt, hat keine Verständnisprobleme, wenn er auf Anspielungen stößt, die sich auf frühere Ereignisse beziehen und wartet einfach auf die Wiederbegegnung mit der liebgewonnenen Figur des Ex-Alkoholikers, der sich mit Schuldgefühlen und Selbstzweifeln quält und dessen Zukunftsaussichten sehr düster aussehen. Es wird wieder ganz bestimmt einen überaus spannenden, sehr lesenswerten Thriller geben.