Ganz in Ordnung

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avenira2 Avatar

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König Laurin entstammt aus einer Südtiroler Sage. Natürlich wurde sie nicht im Original übernommen, sondern in eine spannende Geschichte mit einigen Elementen der Sage abgewandelt. Das ist auch ganz in Ordnung, nur finde ich den Titel so nicht mehr wirklich passend, weil es ja vielmehr um Theodor, als um Laurin geht.
Das Buch ist durchaus spannend zu lesen, aber man merkt, dass es „Das Buch zum Film“ ist. Szenen, die im Film entzücken, zum Lachen oder mehr Spannung bringen, wirken im Buch schnell mal fehl am Platz oder unnötig.
Theodor, der nicht mehr wächst, seit seine Mutter verstorben ist, soll einmal das Reich von seinem Vater, König Dietrich regieren. Doch der König findet ein so schmächtiger und kleiner Junge ist des Amtes nicht würdig und probiert mit Hilfsmitteln den Jungen grösser zu machen.
Aus einer kleinen Unaufmerksamkeit, die Theodor fast das Leben kostete, lernte er den Zwergenkönig Laurin kennen. Anfangs noch misstrauisch und verbittert, hilft er dem Zwerg und die beiden werden gute Freunde. Zumindest bis an dem Punkt, an dem Theodor den Zwergenkönig hintergeht. Das hat für beide bittere Konsequenzen. Doch am Ende überrascht der Königssohn alle mit seiner Klugheit und seinem genialen Einfall.
Für Kinder ab der 4. Klasse ist das Buch sicher zu empfehlen. Es ist spannend, moralisch und zeigt, dass man nicht unbedingt Muskeln braucht um anderen überlegen zu sein oder etwas Gutes zu bewirken. In der Mitte des Buches findet man acht Seiten mit Szenen aus dem Film. Das finden die Kinder sicher super. Ausserdem ist es gut und einfach verständlich zu lesen, mit gut bemessenen Textabschnitten.
Alles in Allem ist das Buch ganz ok, obwohl ich es mir weniger filmlastig gewünscht hätte.