rücksichtslos spannend
"Ich bin ein Niemand. Und genau das ist das Problem. "
Der Auftakt zu einer neuen Thrillerserie: das Ermittlerduo, Mila Weiss und Jakob Krogh, übernehmen gemeinsam die Leitung der neu gegründeten Polizeieinheit "Gruppe 4", deren Aufgabe es sein soll, "Straftaten mit seriellem Charakter" aufzuklären.
Das Team ist dabei sehr heterogen zusammengesetzt:
Da ist Tuure Saldo, der Finne, der bereits mehrfach auffällig geworden ist, da er schnell zu Gewalt neigt.
Lucy Chang als Computer- und Internet-Expertin bewegt sich immer sehr nahe am Rande der Legalität.
Ludger Palm, der Anzug- und Lackschuhträger, ist eigentlich mehr Einzelgänger als Teamkollege.
Auch für Frauke Ibsen scheint ihre Tätigkeit als Teamassistentin eine letzte Chance darzustellen.
So unterschiedlich die Charaktere auch sind, lernen sie letztendlich doch als Team optimal zusammenzuarbeiten. Denn: Sie alle jagen einen Serienmörder.
Die erzählte Geschichte ist unheimlich spannend, in sich schlüssig und gleichzeitig aber auch außergewöhnlich.
Die handelnden Charaktere, allen voran Mila und Jakob, sind sehr detailreich und glaubwürdig charakterisiert. Aufgrund des verwendeten Schreibstils lässt sich der Thriller flüssig lesen, man will das Buch kaum noch aus der Hand legen und man wird regelrecht in die Handlung hineingezogen.
Das Ende ist sehr effektvoll spektakulär, aber - für meinen Geschmack - ist eine der finalen Story-Wendungen zu aufgesetzt konstruiert und deshalb für mich auch leider nicht nachvollziehbar glaubwürdig.
Benjamin Cors liefert mit "Krähentage" einen grundsolide geschriebenen, harten Thriller ab, inklusive zahlreicher genretypischer Schockmomente.
Teilweise sehr brutal, daher Nichts für schwache Nerven. Das Ende war leider nicht nach meinem Geschmack, dafür gibt es einen Punkt Abzug.
Dennoch, nach dem überraschenden Cliffhanger am Ende: Ich freue mich auf weitere Teile der Serie, es gibt wohl noch viel zu erzählen.
"Schaut nach oben."