Spannend, dennoch enttäuschend

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poutschie Avatar

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Die Geschichte beginnt spannend: Vermeintlich erlebt eine alte Frau einen normalen Morgen. Jedoch - die Frau ist gar keine Frau, sondern jemand, der sich als sie ausgibt. Und die alte Frau liegt seit ein paar Tagen tot in ihrer Wohnung. Wer ist der Verkleidungskünstler? Und warum ermächtigt er sich dem Leben anderer?
Zeitgleich beginnt der Arbeitstag für eine neue Gruppe zur Kriminalbekämpfung, die Gruppe 4, welche sich durch erstklassige Ermittler und Spezialisten auszeichnet.

Benjamin Cors versteht es, mit seinem Sprachstil und dem Handlungsfortlauf zu fesseln und den Krimi durchaus spannend zu gestalten und die Spannung auch zu halten. Dennoch hat mich das Buch auch nach dem Lesen der letzten Seite enttäuscht. Obwohl es der erste Band einer neuen Reihe ist, erhielt ich als Leser den Eindruck, dass ich mindestens einen Band schon gelesen haben müsste, um zu wissen, welche Hintergrundgeschichten zu den jeweils einzelnen Ermittlern, besonders zu Jakob und Mila, vorhanden sind. Ständig erfolgten Andeutungen an ihre vorherigen Fälle und Leben, welche jedoch wenig bis gar nicht aufgelöst wurden. Die Auflösung in Jakobs Fall war dann wiederum so an den Haaren herbei gezogen, dass ich es nicht spannend sondern ermüdend fand.
Auch das Motiv des Täters bleibt bis zum Schluss unklar. Natürlich muss nicht jeder Krimi in sich völlig logisch sein und nicht jedes Tätermotiv muss bis ins Detail aufgelöst werden, aber hier hat es leider gar nicht funktioniert.
Mein Fazit zu dieser Auftaktreihe ist: Schade. Man hätte mehr daraus machen können. Den nächsten Band würde ich wohl nicht lesen.