Erst fängt es ganz langsam an, ...

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wallerie0 Avatar

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Das Cover passt sehr gut zur Handlung. Die Konstellationen sind sehr gut verdeutlicht; ganz gemäß dem Sinnspruch, dass jeder Mensch ein Kontinent ist, für den es keine Landkarte gibt. Vielleicht ist ja doch jeder eine Insel. Meret schreibt an Jan. eindringlich und sehr persönlich schildert sie ihre Sicht auf die Dinge, wie alles begann. Auch die Beteiligten des sich ganz langsam zu drehen beginnenden Liebes-Karussells lässt sie allmählich sichbar, wenn auch nicht gleich einordenbar werden. Auch ich stelle mir Fragen. Wie realistisch ist die Handlung, wie realistisch will sie sein? Die Autorin stellt verschwörerische Fragen. Sind diese am Ende doch zu weit hergeholt? Und welcher Mann liest tatsächlich so einen Brief? Der Leser kann sich wohlig zurück lehnen, beruhigt, dass dieses Liebeschaos diesmal an ihm vorbei geht und er nur davon liest. Handlungs- und schreibstiltechnisch ist wirklich nichts an dieser Lektüre zu bemängeln, doch will man in seiner Freizeit zur Entspannung und Horizonterweiterung wirklich die Irrungen und Wirrungen von Ehe und Familie anderer Leute lesen?