Flüchtigkeit des Glücks

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Eine Begegnung im Urlaub - wie selbstverständlich setzt sich Jan zu Meret an den Tisch in dem Lokal am Strand. Ihre Partner und die Kinder sind derweil am Strand. Sofort ist dort eine Anziehung, zugleich aber auch schon die Ahnung, dass das alles nicht so einfach ist, eine melancholische Grundstimmung von Anfang an. Die beiden entdecken, dass sie in der gleichen Stadt, ja sogar in der gleichen Strasse wohnen. Jan will sich sogleich verabreden mit ihr, doch seine Frau Romy taucht auf und übernimmt die Führung. Eine Verabredung der beiden Familien zum Abendessen wird geplant. Die Frauen kennen sich vom Sehen, später stellt sich heraus, dass Romy und Meret's Mann Dres und die Kinder sich auch vom Spielplatz her kennen. Gemeinsame Treffen und gar Urlaube werden schon geplant, Romy erzählt unkompliziert von ihrem umtriebigen Leben und Plänen. Derweil in Meret eher eine Sehnsucht, "eine andere zu sein, ein anderes Leben zu führen", entstanden aus dem Augenblick der kurzen Begegnung mit Jan, aber es ist zerbrechlich das Glück, das sie in dem Moment empfunden hat.
Mir gefällt der melancholische Grundton, und zugleich wird das alles mit einer Leichtigkeit erzählt, als würde eine Feder vorbeischweben. Allein schon diese Sprache finde ich sehr ansprechend, natürlich reizt mich auch, spannend auch der Blickwinkel, denn Meret schreibt die Begegnung und Entwicklung im Nachhinein auf adressiert an Jan.Vielleicht eine Ahnung von der Flüchtigkeit des Glücks?