Kreuzfahrt

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Der Titel des Buches "Kreuzfahrt" bezieht sich auf eine Geschichte im Roman, in der berichtet wird, dass eine Frau ihre eben verwitwete Freundin auf eine Kreuzfahrt begleitet. Auf dieser Kreuzfahrt beginnt sie ein Verhältnis mit einem jüngeren Bordmitarbeiter. Dieses Verhältnis muss im Geheimen ablaufen und führt letztendlich dazu, dass sich die Frau nach ihrer Rückkehr nach Hause aus ihrer eingeschlafenen Ehe befreit und ein neues Leben beginnt. Diese Geschichte wird von Meret erzählt, die mit Dres verheiratet ist und zusammen mit ihm und den gemeinsamen Söhnen in Zürich lebt. Meret ist mit ihrem Leben nicht zufrieden und hadert mit ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter, obwohl sie von Dres viel Unterstützung erfährt. Im Urlaub in Italien lernt sie Jan kennen. Jan macht zusammen mit seiner Frau Romy und ebenfalls zwei kleinen Söhnen Urlaub im gleichen Ort. Es stellt sich heraus, dass mit Ausnahme von Jan man sich bereits von gemeinsamen Spielplatzbesuchen in Zürich kennt. Romy ist sehr aufgeschlossen und sucht schnell Kontakt zu der Familie, zurück in Zürich drängt sie dann darauf, dass ihre Familie sich im gleichen Haus eine Wohnung nimmt. Romy ist exaltiert, esoterisch orientiert, versucht ein eigenes Modelabel aufzubauen, glaubt an die Macht von Engeln und Engelkarten und ist von einer inneren Unruhe getrieben, die zu Umzügen quer über die Kontinente führt. Jan ist beruflich erfolgreich und ständig unterwegs. Er findet seinen Ruhepol im Laufen und trainiert für Läufe. Es entsteht eine Anziehung zwischen Jan und Meret, der sie sich zunächst entziehen, aber dann doch verfallen. Das Buch wird aus der Perspektive von Meret geschrieben, die nach dem Ende der Beziehung und als sich die Leben der beiden Ehepaare bereits wieder getrennt haben, ein Schreiben an Jan verfasst. Sie versucht sich an Details zu erinnern und lässt die ganze Geschichte quasi im Rückblick wieder aufleben. Für mich war es das erste Buch der hochgelobten Autorin Mireille Zindel, das ich gerne gelesen habe, wenngleich ich auch nicht die volle Sternezahl vergebe. Geschildert wird die Geschichte eines Ehebruchs. Die Gefühle der Beteiligten und die Romanfiguren sind gut gezeichnet, aber nach der Lektüre bleibt so ein etwas vages Gefühl zurück, welche neue Erkenntnis sich für mich als Leserin daraus ergibt.