Allgäuer Ökokrimi

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takabayashi Avatar

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Ein investigativer Journalist, dessen momentane Recherchen sich auf Schweinereien der Lebensmittelindustrie konzentrieren, und ein militanter, überzeugter Ökobauer lernen sich am Ende der Leseprobe kennen - beide stehen unter Verdacht, einen Lobbyisten der Lebensmittelbranche getötet zu haben; denn die Leiche trägt eine Visitenkarte des Journalisten Walcher bei sich und den Ausweis des Bauern Georg Schonauer, auf dessen Schafweide die Leiche platziert worden war. Es sieht so aus, als ob jemand ihm den Mord anhängen will. Walcher war am Mordtag mit dem ermordeten Pressesprecher verabredet, hat aber vergeblich auf ihn gewartet. Sein vermeintlicher Freund, Kommissar Brunner, scheint ihm keinen Glauben zu schenken.
Man könnte sich vorstellen, dass die beiden Verdächtigen sich zusammentun, um den Mord aufzuklären. Dagegen spricht allerdings der Verlagstext, in dem es heißt:"In einer Situation, in der Walcher dringend Freunde bräuchte, kämpft er allein – gegen maßlose Gier und tödliche Skrupellosigkeit. Wem kann Walcher noch trauen?" Ich bin sehr neugierig, wie es weitergeht.
Andere Probeleser beklagen sich über zu viel Dialekt; mir ging es ganz anders, mir ist es gerade positiv aufgefallen, dass der Autor die Protagonisten nur in Ausnahmefällen Dialekt sprechen lässt. Dies scheint ein Regionalkrimi mit einem deutlichen Anliegen zu sein, erinnert mich ein wenig an die kulinarischen Krimis von Tom Hillenbrand. Die Leseprobe las sich gut und macht Appetit auf mehr.