Gelungener Heimatkrimi ohne Überraschungsmomente

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leseleo Avatar

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"Lämmerweid" ist wieder einer der vielen neuen Heimatkrimis aus dem Allgäu. Das Cover wirkt einfach, geheimnisvoll und erfüllt so den Zweck eines Krimicovers: Interesse wecken. Sehr gelungen finde ich den Einstieg mit einem Auszug aus dem Keret-Epos, auch wenn dieser Auszug sicher nicht einfach zu lesen ist. Ebenso gut und gelungen empfinde ich den Prolog. Den Fund einer Leiche aus der Sicht eines Schafes ist eine gute Idee und stellt für mich etwas Neues dar.
Die Geschichte an sich ist in der Folge gut geschrieben und eingänglich. Die Handlungen werden klar und detailreich beschrieben, wobei die Gedanken der Personen nicht zu kurz kommen. Ebenso sind die Dialog klar strukturiert und gut lesbar. Das gelegentliche Einstreuen von bayrischen Sätzen und Wendungen lockert auf und erinnert den Leser regelmäßig an den Ort des Geschehen. Die Story ist in den ersten Seiten hingegen ohne Überraschungseffekte: Ein Mord - mehrere Verdächtige - gute Motive - schlechtes Alibi. Es bleibt abzuwarten, was sich da noch entwickelt.
Alles in allem also ein gelungener Heimatkrimi, der Potential hat, aber auf den ersten Seiten nichts bahnbrechend Neues darstellt. Es bleibt abzuwarten, was das Buch noch bringt...