Mord im Allgäu

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botte05 Avatar

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Unverhofft von „seinen Frauen“ verlassen, versucht der Journalist Robert Walcher sich durch Arbeit auf der Terrasse von der ungewohnten Ruhe abzulenken. Da kommt sein Freund Kommissar Brunner vorbei, aber leider äußerst dienstlich. Es wurde eine Leiche, laut Ausweis Georg Schonauer, gefunden, welche eine Visitenkarte von Walcher dabei hatte. Walcher kennt den Verstorbenen als Julian Koenig, Pressesprecher von Eufoodic. Zudem haften an der Kleidung der Leiche Hundehaare eines Labradors; zufällig hat Walcher einen (Rolli). Ein Alibi hat Walcher auch nicht, das war’s wohl mit der vielgerühmten Freundschaft; Bulle und Journalist, das geht wohl doch nicht…

Georg Schonauer hingegen steht putzmunter an seiner Schafsweide, ärgerlich über die gefundene Leiche auf seinem Land und stolz auf seinen Öko-Betrieb. Er selbst steht selbstbewusst zu seinem Dasein als „David gegen Goliath des Agrarbusiness“ – Zitat LP, S. 29. Um sich abzulenken, steigt er hinauf zu seiner Kräuteralpe. Walcher sucht in dort auf, denn weder er selbst noch der Schonauer sind wohl die Mörder.

Die Leseprobe lässt sich gut und flüssig verfolgen. Die Handlung ist leicht nachvollziehbar und die Mundart verleiht eine gewisse Authentizität (wobei ich Hochdeutsche da schon etwas überlegen muss…). Ich gehe davon aus, dass es in diesem Krimi auch um die Machtstellung der Nahrungsmittel- und Chemie-Industrie gehen wird, was der Aufklärung der Mordgeschichte in der Handlung eine gewisse Tiefe und einen Realitätsbezug verleihen wird. Spannend war es auf diesen paar Seiten jetzt noch nicht, aber mein Interesse an diesem Buch ist auf jeden Fall geweckt!