Lämmerweid - Krimi mit Brisanz

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baby17 Avatar

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Zum Inhalt
Dieser Krimi handelt von den Machenschaften der Agrarindustrie. Im Mittelpunkt steht der Journalist und einsame Kämpfer Walcher.
Als sein Informant und Pressesprecher von Eufoodic auf einer Lämmerweide offensichtlich ermordet aufgefunden wird, gerät Walcher sofort unter Verdacht. Schließlich findet man beim Toten Walchers Visitenkarte. Schnell muss er erkennen, dass kaum jemand hinter ihm steht, selbst sein Freund und Kommissar Brunner scheint gegen ihn zu arbeiten. Er tut sich mit dem Biobauern Schongauer zusammen, ebenfalls Verdächtiger, bis dieser auch zum Opfer wird. Walcher steht mit dem Rücken zur Wand. Während immer mehr Menschen zu Opfern werden und Walcher angeschossen wird, gehen die kriminellen Machenschaften weiter. Es scheint kein Ausweg zu geben.

Bewertung:
Ich muss zugeben, dass sich anfänglich eine gewisse Skepsis bei mir breit gemacht hat. Lässt sich das Thema wirklich in so einem Krimi verarbeiten? Ist es ein geignetes Medium, sich dieses Themas anzunehmen? Schließlich behandelt es ein brisantes Thema, nämlich die Machenschaften der Lebensmittelindustrie.

Ich muss sagen, der Autor hat mich überzeugt. Sicher nicht auf ganzer Linie, aber es ist ein spannendes und brisantes Buch entstanden. Der ungewöhnlich Schreibstil, nämlich, dass das Buch überwiegend die Aktivitäten des Journalisten zeigt und die Ermittlungen der Polizei eher nebenbei beschrieben werden, macht das Buch erst richtig spannend.

Ferner erhöht die Kürze der einzelnen Kapitel die Spannung. Es entstehen immer wieder neue Szenen im Kopf des Lesers und man mag erst aufhören zu Lesen, wenn man das nächste Kapitel gelesen hat.

Der Journalist Walcher macht einen sympathishen Eindruck. Er ist ein Kämpfer, der sich nicht einschüchtern lässt.

Auch zum Schmunzeln gibt es etwas. Die beiden Hunde und der Kater sorgen immer mal wieder für Freude und lockern das Buch etwas auf.

Trotz aller posiven Anmerkungen, gibt es auch kleinere Kritikpunkte.
Auf den eingestreuten Dialekt hätte ich gerne verzichtet. Aber vielleicht gehört dies zu einem Allgäu-Krimi dazu? Unklar ist mir auch die Beziehung zwischen Walcher und dem Kommissar Brunner. Kann man das als Freundschaft bezeichnen?
Auch das plötzliche Ende hat mich ein wenig gestört. Es ensteht etwas zufällig, scheint nicht richtig durchdacht, wirkt nicht sehr realistisch.

Mein Fazit:
Es ist ein spannendes Buch mit einer ruhigen, gelassenen Erzählweise. Es war das erste Buch, das ich von diesem Autor gelesen habe und es hat mir gefallen. Ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen.