Fesselnd bis zur letzten Seite!

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petris Avatar

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Ein Sommertag im Jahr 1976. Er verbindet Ira, Lew und Fido. Ira wird an diesem Tag geboren, ihre Mutter ist kühl und lieblos, ihr Vater liebt sie über alles, doch bis zu seinem Tod unterdrückt er ein großes, dunkles Geheimnis. Lews Eltern verlassen an diesem Tag die DDR und gehen ohne ihre Kinder weg, so jedenfalls wird es Lew und dessen Bruder Manuel erklärt. Und Fido, dessen Mutter in Deutschland arbeitet, macht sich mit seinem Großvater auf die weite Reise von Serbien nach Deutschland, um bei seiner Mutter zu sein.

Ihnen allen fehlen die Wurzeln. Auf ihre Weise werden sie durchs Leben getrieben, begegnen sich zu unterschiedlichen Zeiten, geben sich zeitweise gegenseitig Halt. Im Zentrum steht die kleine Bäckerei Evis, die Fido und dessen Großvater Unterschlupf bietet und Ira die Wärme und Geborgenheit, die sie zu Hause nicht hat.

Lew erfährt, dass seine Mutter in Indien ertrunken ist, er macht sich auf den Weg, um beim Vater Antworten zu finden. Vielleicht war ja doch alles ganz anders! Und Ira begleitet ihren Vater beim Sterben, hilft ihm sein Geheimnis anzunehmen und zu verzeihen.

Ein wunderbares Buch rund um Heimat, Familie, Freundschaft, Liebe und Geborgenheit. Besonders faszinierend der Aufbau, abwechselnd wird aus der Sicht Lews und Iras erzählt, in jedem Kapitel erfahren wir etwas mehr, doch nie ist es zu viel oder zu wenig. Die Spannung hält bis zum Schluss und auch das Ende ist einfach großartig gelöst.

Ein Roman, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und wirklich wärmstens weiterempfehlen kann!