Länger als sonst ist nicht für immer

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Ein Buch über Familie, Liebe und Verlust. Pia Ziefle erzählt in diesem Roman die Geschichte von Ira, Fido und Lew, die alle eine gemeinsame Komponente in ihrem Leben haben, die Trennung von ihrer Mutter und alle drei verbindet ein Teil ihrer Geschichte. Fido ist der Sohn einer Serbierin , die ihre Familie verleugnet und mit ihrem neuen Mann ein neues Leben beginnt. So strandet Fido mit seinem Großvater in der kleinen Bäckerei von Eva, in der er auf Ira trifft, die ihrerseits von der Mutter ungeliebt, vom Vater dagegen vergöttert wird. Lew stößt erst später dazu, er geht mit Ira eine Beziehung ein.
Die Grundidee des Buches gefällt mir, die Suche von Menschen auf der Suche nach ihren Wurzeln. Lew, der erfährt, dass seine Mutter in Indien verstorben ist und nun auf der Suche nach seinem Vater ist um ihn zu fragen, warum die Eltern ihre Kinder alleine in Ostdeutschland zurückliessen. Ira, deren Vater im Sterben liegt und die Geschichte ihrer Jugend aufarbeitet, die Mutter ohne Familiensinn, Aktivistin, der Vater und seine Freunde mit pädophilen Tendenzen. Fido, ein junger Wilder, mit Beziehungsängsten, der sich weder in der Liebe, noch im Job oder Heim binden will.
Aber: das Buch war für mich nicht schlüssig, der Erzählstrang springt zwischen den Zeiten und Personen wirr herum, oft musste ich nochmals einige Sätze zurücklesen, da das Gelesene für mich nicht mehr nachvollziehbar war. Das Ende des Buches lässt für mich auch ein großes Fragezeichen im Raum stehen, zuviel angesprochene Themen bleiben ungelöst. So hat der Leser zwar einen größeren Interpretationsspielraum und kann die Geschichte für sich weiter spinnen, doch ich hätte mir mehr Aussage gewünscht. Daher von mir nur 3 von 5 Sternen.