Länger als sonst ist nicht für immer

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Pia Ziefle hat ein ganz wunderbares Buch geschrieben, das bewegt und zu Herzen geht. Die Protagonisten sind Lew, Fido und Ira, die zufällig zusammentreffen und deren Schicksal doch untrennbar miteinander verbunden ist. Sie sind so liebevoll beschrieben, und ihre geheimsten Gedanken werden zutage gefördert, daß man ergriffen ist und das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Da ist Ira, deren Mutter sie nicht liebt und kalt und herzlos behandelt. Der Vater versucht alles auszugleichen und überschüttet Ira mit seiner Liebe. Ira verbringt viel Zeit in der kleinen Backstube gegenüber, die Evi gehört. Dort kommen eines Tages Fido und sein Großvater Tadija an, die auf der Suche nach Milena sind, der Mutter Fidos. Sie kommen aus Serbien und Tadija möchte seinen Enkel zu seiner Tochter bringen. Die aber ist inzwischen mit einem neuen Partner weggezogen, dem sie nicht erzählen möchte, daß sie bereits einen Sohn hat. Evi nimmt die beiden bei sich auf, und Tadija erweist sich als große Hilfe, und er ist ein großartiger Geschichtenerzähler. Tadija hat mir ganz besonders gefallen. Fido und Ira werden dicke Freunde und verbringen viel Zeit miteinander. Nach der Wende kommt Lew in das kleine schwäbische Dorf und verliebt sich in Ira. Lew, der mit seinen Eltern und seinem Bruder Manuel in Ostberlin wohnte, wird eines Tages von seinen Eltern verlassen. Die beiden Brüder kommen in eine neue Familie und erhalten neue Namen. Drei bewegende Schicksale. Das Buch erzählt von Liebe und Freundschaft, von Schuld und Vergebung, von Träumen und Hoffnungen und dem Versuch, dem Unbekannten auf die Spur zu kommen. Dies ist ein ganz besonderes Buch, das ich gerne weiter empfehle und dem ich viele Leser wünsche.