Sehr schönes Buch

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Ira kommt 1976 zur Welt und muss schnell erkennen, dass sie ihrer Mutter lästig ist und ihr Vater seltsam ist. Gleichzeitig macht sich Tadija mit seinem Enkel Fido aus einem jugoslawischen Dorf auf den Weg nach Deutschland, da er dort seine Tochter besuchen will. In Deutschland müssen die beiden jedoch feststellen, dass die Mutter von Fido erneut geheiratet hat und sich für Sohn und Vater schämt. Lew ist neun, als er seine Eltern verliert, die wegen Republikflucht verhaftet werden.

Von diesen drei Kindern ausgehend erzählt Pia Ziefle ihre Geschichte. Ira ist jedoch die zentrale Figur in der Handlung. Die Protagonisten sind allesamt sehr authentisch skizziert. Der Leser erlebt mit den Dreien wichtige Stationen ihrer Kindheit, freut sich mit ihnen und leidet auch mit. Gleichzeitig nimmt uns die Autorin auf eine Zeitreise mit in das Deutschland vor dem Mauerfall. Zunächst wirkt es so, als ob Geschehnisse nur angedeutet werden, aber zum Ende klärt sich alles, ist nachvollziehbar und logisch konstruiert. Einzig das Ende hat mich ein wenig enttäuscht, weil es für mein Dafürhalten zu einfach gestrickt ist.

Alles in allem ist „Länger als sonst ist nicht für immer“ jedoch ein ganz wunderbarer Roman, der eine fesselnde Geschichte erzählt. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung