Verlassene Kinder

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In der Geschichte geht es um drei Menschen und ihre Lebensgeschichte. Lew hat die Nachricht bekommen, dass seine Mutter in Indien gestorben ist und ist auf der Suche nach ihrem Grab und seinem Vater. Beide haben ihn und seinen Bruder im Sommer 1976 allein zurückgelassen haben, um aus der DDR zu fliehen. Doch er nimmt den falschen Bus, landet in einem kleinen Pilgerort und muss dort die Zeit (vermutlich mehrere Tage) überbrücken, bis er wieder mit dem Bus in die Stadt zurück kann. Er macht Bekanntschaft mit der indischen Gastfreundschaft und es werden Erinnerungen wach, an seinen Vater und seine Kindheit in der DDR.

Fido wächst bei seinem Großvater in Serbien auf, bis dieser sich mit ihm aufmacht nach Deutschland, wo Fidos Mutter lebt und arbeitet. Nur ist sie verschwunden, als sie dort ankommen. Also finden sie Unterschlupf in Evis Bäckerei und lernen dort Ira kennen, die in der Nachbarschaft wohnt. Auch Ira hat eine schwere Kindheit und holt sich die notwendige Wärme bei Evi. Ira und Fido verbringen ihre Kindheit miteinander. Doch jetzt ist auch Fido, der schon immer von Reisen und Freiheit geträumt hat, verschwunden. Ira hat einen Sohn, arbeitet in der Bäckerei und pflegt ihren sterbenden Vater.

In immer wieder wechselnden Abschnitten wird das Leben von Lew und Ira beschrieben. Was ist in ihrer Kindheit geschehen, welche Familiengeheimnisse haben dazu geführt, dass sie von ihren Eltern allein gelassen wurden. Nach und nach kommt man der Geschichte der beiden auf die Spur und erkennt die Verbindung zwischen beiden. Dies geschieht auf eine leise, unspektakuläre Art, die den Leser ganz sanft in ihren Bann zieht.