Schwierig.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
laberlili Avatar

Von

Der Buchtitel hat mich in diesem Fall direkt zum Schmunzeln gebracht und ich finde auch das Cover total putzig; was mich aber sofort etwas abgeschreckt hat, war die geringe Schriftgröße. Ich weiß nicht, ob es an der digitalen Darstellung liegt, aber auf dem 27-Zoll-Monitor überzeugt mich die Leseprobe so nicht, dass sich dieses Buch gut lesen lässt, wenn womöglich Kinder auf dem Schoß noch die Distanz zum Text vergrößern. Da die Zielgruppe hier mit "ab 4" benannt ist, ist die Geschichte von Knotenklaus definitiv als Bilderbuch zum Vorlesen konzipiert, und da finde ich die Schriftgröße, und auch die Buchstabendichte, auf den ersten Blick schwierig.
Zudem finde ich die Illustrationen für Vierjährige auch zu dicht, zu geballt, zu dunkel, insgesamt eher überfordernd. In meinen Augen sind die Details der Motive da einfach schwer erkennbar, selbst in den bekannten Wimmelbüchern finde ich jene deutlich besser voneinander abgegrenzt; das sind Illustrationen, die ich wohl eher im Grundschulalter anbieten würde.

Letztlich nimmt es mich auch wunder, dass spezifisch erwähnt wird, wie umweltfreundlich und nachhaltig dieses Bilderbuch produziert wurde, und dass es in einer Geschichte rund um einen Oktopus nicht um Meeresbiologie geht, sondern wohl doch eher darum, Kinder zu ermutigen, sich Ängsten zu stellen und selbstgesetzte Grenzen neu auszuloten. Auch wenn in der Leseprobe durchaus etwas zu den Lebensumständen von Oktopussen gesagt wird, wobei ich es da auch etwas schade fand, dass Kinder "Brille" und "Marmeladengläser öffnen" zwar sofort einordnen können, aber hier letztlich doch nicht erfahren, wozu die Fangarme eines Oktopus in dessen tierischem Dasein tatsächlich dienen. Da fehlt mir, zumindest rein von der Leseprobe aus geschlossen, doch noch etwas die Infovermittlung dieses doch auch so umweltachtsamen Buchs.