Lass uns über den Tunnelblick reden

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florinda Avatar

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Zwei Sterne, einer für relativ wenig Fehler ("AuRdrey" Hepburn) und eine abgesehen von gelegentlichen Fremdwortkanonaden (ich habe sie zwar mit einer Ausnahme verstanden, finde sie jedoch größtenteils überflüssig) angenehme Wortwahl, der zweite für einige interessante Schilderungen aus Leben und "Denke" des Autors und dafür, dass er es verstand, mich glauben zu machen, dass er meint, was er sagt bzw. schreibt. Sein deutliches Plädoyer für Toleranz, hauptsächlich allen Varianten sexueller Orientierung gegenüber, zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Aber er widerspricht sich auch. Einerseits sieht er die Existenz gewisser Regeln ein, andererseits will er sich auf seiner Gay Cruise nicht an vorgegebene Nichtraucherzonen halten. Das ist nicht Tole-, das ist Ignoranz - nicht nur den Nichtrauchern, sondern im Hinblick auf die Brandgefahr allen Mitreisenden gegenüber. Auch klingt ein bedauernswerter Tunnelblick an, denn nicht alle Menschen können sich den Luxus erlauben, aus dem Überangebot von Waren wählend am Style zu feilen, mehr als genug müssen sehen, dass ihr Einkommen für die Notwendigkeiten überhaupt irgendwie reicht. Sympathischer Epilog!