Die Story legt sich wie ein zarter Schleier über alles Schlechte

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velfe Avatar

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Och, wie gemein, die Leseprobe endet wirklich abrupt....hmmm, dann hoff ich doch, dass ich bald weiterlesen kann....

\>Léon und Lousie\< scheint ein wirklich charmantes und stimmungsvolles Buch zu sein. Es wird eine Liebesgeschichte in Zeiten von Krieg, Traurigkeit und Elend erzählt. In dem kleinen Örtchen, in dem beide leben, kommen ständig neue Todesmeldungen von Einwohnern an, die im Krieg gefallen sind. Louise spielt die Todesbotin -also eigtl. einen Todesengel- und scheint das recht gut zu machen.

Ich hab mich sofort im Frankreich dieser frühen Kriegsjahre wiedergefunden und mitten in der Geschichte hab ich das Quietschen des Fahrrades gehört, bin mit zu den Verwandten der Gefallenen in ihre Stuben, habe das Leid empfunden und aber auch die zarte romantisch aufkeimende Liebesböe der beiden Protagonisten, die sich wie ein leichter und feiner Nebel über alles Schlechte der Story legt und alles ein bisschen besser bzw. erträglicher zu machen scheint. 

Es ist toll, wie Alex Capus das Schlechte, Triste, Schwarze und Elende mit der charmanten, frischen, frechen und gefühlvollen Annäherungs- (bald wahrscheinlich Liebes-)geschichte von Léon und Louise verstrickt. Seine Sprache verzaubert und webt sich in den Kopf, sodass ich zumindest jetzt so kurz nach dem Lesen der Leseprobe, immer noch mittendrin bin. Super. So solls sein. Ein wahrer Meister der Sprache. Ich glaub da wird noch was ganz Dolles auf die Leser zukommen. Bin wirklich gespannt und ich hoffe, dass ich bald wieder nach Frankereich während dem Ersten Weltkrieg zurückkehren und erfahren kann, wohin es Léon und Louise in diesen schweren Zeiten treibt....

\>\> Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz . \<\< aus Tintenherz S.16 (Cornelia Funke) / im Original von Sir Francis Bacon