Léon und Louise

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regenprinz Avatar

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Diese Leseprobe hat mich äußerst positiv überrascht. Zum Einen, weil ich in das vierte Kapitel des Buches so mühelos hineinfand, als wäre es tatsächlich der Romananfang, zum Anderen, weil die Geschichte und ihre so warmherzig dargestellten Charaktere mich sofort in ihren Bann zogen. 

Die kleine Louise, die eigentlich gar nicht so klein ist, und von der niemand im Ort weiß, woher sie eigentlich stammt und was ihrer Familie passiert ist, diese Louise hat ein großes Talent, ihr Leben anzupacken und ihren Weg zu gehen - scheinbar furchtlos, manchmal mit frecher Schnauze, aber immer mit viel Mitgefühl. Und natürlich ihr unheilverkündendes quietschendes Herrenfahrrad, ein Geschenk des Bürgermeisters, das längst zu einem Erkennungsmerkmal im Ort geworden ist - bis Léon es in seiner sympathischen Unbedarftheit repariert. Léon, der insgeheim mit seiner langweiligen Normalität hadert, es aber nicht schafft, sie abzulegen oder auch nur kurzzeitig auszubrechen - bis jetzt ...

Sprachlich habe ich rein gar nichts auszusetzen, die Geschichte ist wunderschön erzählt, mit lebendigen Figuren und bildhaften Beschreibungen - die Zeit des Krieges, die Stimmung in der Bevölkerung, die französische Landschaft - alles ist für mich beim Lesen gut nachzuempfinden.

Fazit: Dieses Buch würde ich sehr, sehr gerne lesen.