Leon und Louise

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lindenblomster Avatar

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Alex Capus schreibt mit poetischen Worten über eine schwere Zeit.

Im 1. Weltkrieg treffen sich die "kleine" Louise und Leon in einem Dorf in Frankreich. Louise tauchte eines Tages auf und niemand weiß woher. In der Kneipe erfährt Leon alles über Louise. Die Dorfbewohner nehmen großen Anteil an der Beziehung zwischen den Beiden.

Aber neben der zarten Liebe der Beiden gibt es die dunkle Seite des Krieges. Louise übernimmt für den Bürgermeister die Überbringung der Todesnachrichten. Gerade weil sie ein bischen fremd ist, können sich die Leute in ihrer Trauer bei ihr gehen lassen. Capus reißt das Thema nur an, aber man spürt den Schmerz. Genauso bei der Beschreibung des Verwundetentransportes, welchen Leon in der Nacht beobachtet. Er möchte helfen, wird aber fortgeschickt, damit er dieses Ausmaß des Krieges nicht sehen muß.

Ein immer wieder gutes Thema: Zwei Liebende werden durch das Schicksal voneinander getrennt und treffen sich wieder. Was wird den Beiden in der Zwischenzeit widerfahren und wie wird die Geschichte geschrieben sein. Die jetzige Art mit der Sicht von außen und dann mit den direkten Dialogen hat mir gut gefallen. Es scheint ein ruhiges und besinnliches Buch zu werden, welches uns die Schönheit des Augenblicks vor Augen führt.