Poesie des Normalen

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simonsays... Avatar

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Es muss eine ganz besondere Beziehung sein, die sich hier zwischen Léon und Louise anbahnt, das zeigt schon die Anfangsszene im Café, als alle Gäste ungewöhnlich still die beiden jungen Leute beobachten. Und tatsächlich entwickelt sich zwischen den Beiden, die der Krieg in das abgelegene Provinzstädtchen geführt hat, eine große einzigartige Liebe, die jedoch -so leicht und romantisch sie auch zunächst erscheint- sich an Prüfungen messen lassen muss. Doch dafür scheinen beide geeignet, bei Léon macht sich eine gewisse Unzufriedenheit in seinem Leben bemerkbar, er ist bereit für neue Aufgaben, Louises starker Charakter zeigt sich schon an ihrer Freiwilligkeit und Kundigkeit, mit der sie die Todesnachrichten des Bürgermeisters überbringt. Beide, deren Namen sicher nicht nur zufällig mit dem selben Buchstaben beginnen, scheinen starke Charaktere zu sein, die wissen, was in den verschiedenen Lebenssituationen zu tun ist.

Die Sprache ist wunderbar, poetisch ohne Überschwang, die Poesie des Normalen, einfach ein Lesegenuss!