Léon und Louise

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craisydaisy Avatar

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Dieser Roman erzählt in gefühlvoller Weise eine nicht ganz einfache Liebesgeschichte. Die Protagonisten sind durch die Umstände des 1. Krieges zufällig im gleichen französischen Städtchen gelandet, Léon als Morseassistent am Bahnhof und Louise als Gehilfin des Bürgermeisters. Sie ist  gebildet und kann außer Botengängen verrichten auch Briefe auf der Schreibmaschine schreiben. Als sie sieht, wie hilflos der Bürgermeister ist, wenn er Angehörige darüber informieren muß, dass ein Verwandter gefallen ist, übernimmt sie diese Aufgabe sehr sensibel und einfühlsam. Dafür wird sie von den Menschen geliebt. Léon kommt ihr näher, indem er ihr Fahrrad repariert, von nun an sehen sie sich jeden Tag und unterhalten sich sehr intensiv. Nach einem gemeinsamen Ausflug ans Meer werden sie auf dem Rückweg durch einen Kriegsangriff getrennt und sehen sich erst wieder als Léon schon verheiratet ist. Der 2. Weltkrieg folgt und erst viel später, nach dem Tod von Léons Frau Yvonne, verwirklichen sie ihren Traum und fahren auf einem Schiff Richtung Ozean...

Der einfache Schreibstil gibt gut die melancholische Stimmung des Buches wieder, denn die Liebe von Léon und Louise bleibt lange unerfüllt. Während des 2. Weltkriges sind Léon und seine Frau Yvonne abgelenkt durch den Überlebenskampf in Paris. Auch Louise erfüllt ihre Pflicht als Tippmamsell einer Bank. Aber Yvonne merkt man an, wie sie  unter dieser unerfüllten Liebe leidet. Man wird zum Nachdenken angeregt über die Macht der Liebe, die sich hier als lebenslang und alles überdauernd  zeigt!