Leon und Luise

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lindenblomster Avatar

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Im ersten Weltkrieg wird der junge Leon als Bahnhofshelfer und Morser in eine kleine Stadt beordert. Als er mit dem Fahrrad dahin unterwegs ist, überholt ihn ein Mädchen. Und seitdem geht ihm dieses Mädchen nicht mehr aus dem Kopf. Als sie ihm in der Kneipe begegnet, macht sie sich fast lustig über ihn. Aber so langsam kommen die Beiden sich näher und treffen sich regelmäßig. Wenn auch für alle (neugierigen) Augen öffentlich auf der Straße. Als sie endlich zusammen einen Ausflug ans Meer unternehmen, kommen sie auf der Heimfahrt in einen Bombenhagel. Jeder denkt vom anderen, dass er tödlich getroffen ist. Nach langer Krankheit kehren Beide in den Ort zurück, aber der Bürgermeister verschweigt ihnen die Suche des Anderen. Nach Jahrzehnten und erst gegen Ende des Romans finden sie sich wieder und werden ein Paar.

Als den Liebesroman würde ich dieses Buch nicht bezeichnen. Dazu gibt es zu wenige Treffen. Aber der Roman ist eine gute Studie über Frankreich, besonders Paris, zur Zeit des zweiten Weltkrieges. Das fand ich sehr interessant. Auch Leons kleine Versuche der Revolte und seine menschliche Hilfe für seine Mitmenschen waren sehr schön. Luise ist ein unruhiges Mädchen und ständig auf Achse. Leon dagegen ist ein guter und treuer Ehemann und sesshaft. Hätten die Zwei überhaupt zusammen leben können? So war die erste Liebe immer im Kopf und hat sie über schwere Zeiten gerettet. Als Roman mit dem unterschiedlichen Leben der Zwei fand ich ihn gut und unterhaltsam, aber nicht übermäßig spannend.