Mehr als nur eine Liebesgeschichte

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ayasha Avatar

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INHALT:
Léon und Louise, zwei junge Franzosen, lernen sich Anfang des 20. Jahrhunderts kennen und erleben eine intensive, aber viel zu kurze Zeit des Verliebtseins. Aber auch als der Erste Weltkrieg sie auseinander reisst, ist ihre Geschichte noch nicht zu Ende und ihre Liebe überdauert so manches Jahr bis sie sich 1928 zufällig – oder war es Schicksal? – wieder über den Weg laufen. Inzwischen ist Léon aber verheiratet und bereits Vater. Gibt es eine Chance für ihre Liebe?

MEINE MEINUNG:
Die Geschichte wird uns von Léon’s Enkel erzählt, so wie er sie von seinem Grossvater berichtet bekommen hatte. Und gerade diese Perspektive finde ich so besonders. Einerseits erlebe ich als Leser die Geschichte von „aussen“ (aus einer gewissen Distanz), was den Begebenheiten eine Art Nüchternheit verleiht und dadurch kein Kitsch aufkommen kann. Andererseits spürt man immer wieder zwischen den Zeilen, dass Philippe (der Erzähler) seinen Grossvater innig liebt und ihn gar bewundert. Daher überrascht es auch nicht, dass sich Alex Capus beim Schreiben dieses wirklich besonderen Buches stark an die Geschichte seines eigenen Grossvaters gehalten hat.

Léon und Louise’s Liebe ist leise, intensiv, gefühlvoll und grundehrlich. Und genau diese Worte beschreiben meiner Meinung nach auch das Buch und Alex Capus‘ Erzählstil auf perfekte Art. Ich kann und möchte auch gar nicht mehr viele Worte über diese Geschichte, die so ganz ohne Action, Kitsch und Effekthascherei auskommt, verlieren. Auf eine ganz besondere Weise ist dieses Buch eines meiner Highlights der vergangenen Lesemonate – und wird es bestimmt auch noch lange bleiben. Und ich kann nicht anders und vergebe ohne zu zögern die volle Punktzahl und spreche eine absolute Leseempfehlung aus!