Das Leben ist Leid und Schmerz

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elke17 Avatar

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Hier ist es nun, das neue Buch von Jo Nesbø "Leopard":

Das Leben Harry Holes liegt in Trümmern. Seine ehemalige Lebensgefährtin Rakel und ihr Sohn Oleg sind in dem Vorgängerband "Schneemann" in die Gewalt des wahnsinnigen Mörders geraten und haben nach dem Abschluss des Falls Norwegen verlassen, worauf hin Harry den Boden unter den Füßen verliert, seinen Job kündigt und das Land Richtung Asien verlässt.

So, aber jetzt der Reihe nach...

"Leopard" beginnt gleich mit einem Knaller. Eine junge Frau, Borgny Stem-Myhre, wird gefangen gehalten und auf grausamste Art gefoltert, so dass sie schlußendlich an ihrem eigenen Blut ertrinkt.

Es folgt der Einschub einer Tagebuchaufzeichnung, die vermuten lässt, dass sie vom Mörder stammt. In seinem Schneideraum sinniert er über das Dasein und schreibt, dass nur der eine Existenzberechtigung hat, der in der Lage ist, seinen Mitmenschen zu töten.

Schnitt und Ortswechsel:

Kaja Solness, eine junge Norwegerin und Mitarbeiterin des Dezernatsleiters für Gewaltverbrechen Gunnar Hagen, Harrys ehemaliger Chef, landet in Hongkong mit dem Auftrag, Harry Hole zu finden und nach Norwegen zurück zu bringen. Denn nur ihm wird zugetraut, diesen perfiden Serienmörder zur Strecke zu bringen.

In Chungking Mansion, einem etwas zwielichtigen Wohnkomplex, findet Kaja heraus, dass Harry Wettschulden bei den Triaden, der China-Mafia, hat und wohl untergetaucht ist. Aber sie erhält auch einen Tipp, wo sie ihn vielleicht finden kann und macht sich auf den Weg.

Und sie spürt Harry auch auf, kaputt an Leib und Seele, wieder dem Alkohol verfallen und Opium rauchend. Sie besorgt ihm ein Flugticket nach Oslo und einen neuen Pass, aber er erklärt sich erst dann bereit, mit ihr zurück zu fliegen, als Kaja ihm erzählt, dass sein Vater schwer krank ist. Sie verabreden sich am Flughafen, aber kurz vor dem Abflug kommt Harry und teilt ihr mit, dass er doch nicht mitkommt...

Soweit die Leseprobe:

Wie nicht anders zu erwarten, legt Jo Nesbø gleich zu Beginn ein gewaltiges Tempo vor. Gewohnt souverän katapultiert er den Leser gleich mitten in die Geschichte und erzeugt einen Spannungsbogen, der seinesgleichen sucht. Das ist Thriller-Schreiben in Hochkultur, das wirklich nur sehr wenige Autoren beherrschen - flüssig, intelligent und spannend, mit kleinen Andeutungen, wohin die "Reise" gehen könnte - absolut großartig!

Jetzt hoffe ich nur noch, dass ich die Chance bekomme, diesen genialen Thriller zu lesen ;)