Das Buch und somit auch die Leseprobe beginnen sehr spannend. Direkt das 1. Kapitel wird aus der Sicht des Opfers verfasst und man leidet mit, hält den Atem an und bekommt eine Gänsehaut, so detailliert schreibt Jo Nesbo. Fast schon zu detailliert, denn nach dem Lesen sind schlaflose Nächte garantiert.
Das 2. Kapitel, in der Ich-Form und in einer anderen Schrift geschrieben, ist sehr mysteriös und philosophisch. Handelt es sich hier um die Gedanken des Mörders?
Dann endlich, im 3. Kapitel treffen wir Harry Hole wieder, der sich nach seinem letzten Fall nach Hongkong abgesetzt hat und von einer jungen Kommissarin zurück geholt werden soll. Das ist natürlich nicht so einfach, denn Harry sträubt sich zunächst und wenn man aus dem Klappentext nicht wüsste, dass er sich letztendlich überreden lässt, würde man am Ende der Leseprobe nicht glauben, dass er das Flugzeug nach Norwegen noch besteigt. Bis dahin war ich schon so gefangen in der Story, dass ich mich total erschrocken habe, dass ich nicht weiter scrollen und lesen konnte.
Jo Nesbo hat wieder einen echten Pageturner vorgelegt, die Spannung wird nicht langsam aufgebaut, sondern ergreift den Leser schon nach den ersten Sätzen. Die Personen und die Örtlichkeiten werden sehr gut beschrieben in der für Nesbo typischen klaren und schnörkellosen Sprache, die zwischendurch immer mal wieder mit einer Prise seines unnachahmlichen Humors gewürzt ist. Er treibt die Story voran und hält sich nicht mit unwesentlichen Dingen auf. Man möchte immer weiter lesen, denn die Geschichte nimmt einen sofort gefangen.
Ich bin sehr gespannt auf dieses Buch und bin sicher, es wird mich genauso fesseln wie der Vorgänger „Schneemann“