Grundsolide Arbeit

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r.e.r. Avatar

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Skandinavische Krimis liegen im Trend. Egal ob Stig Larsson, Henning Mankell, Ake Edwardson oder Hakan Nesser. Kauft man ein Buch einer dieser Autoren, kann man eigentlich nichts verkehrt machen. Jeder einzelne bietet, auf seine eigene Art, spannendes Lesevergnügen auf höchstem Niveau. Jo Nesbo war mir bisher nur namentlich bekannt, einen Krimi aus seiner Feder habe ich noch nicht gelesen. Nach der Leseprobe zu urteilen, kann man seinen Namen aber sicherlich der oben genannten Reihe hinzufügen.

Die Handlung ist gut aufgebaut. Zunächst wird man im Prolog Zeuge eines wahrhaft bestialischen Mordes. Die Einzelheiten zu beschreiben erspare ich mir. Beim Lesen stellte ich mir jedoch unwillkürlich die Frage, wie man als Schriftsteller auf solche Mordwaffen kommt? Es folgt ein kurzer Einschub, der wohl die Gedankenwelt des Täters wiederspiegeln soll. Sehr kryptisch formuliert. Schließlich geht die "gutaussehende'" norwegische Kriminalistin Kaja in Hongkong auf die Suche, nach ihrem versumpften Kollegen Harry. Dieser soll mit ihr zurück nach Norwegen kommen um den neusten Serienmörder zu finden. Siehe den anfangs erwähnten bestialischen Mord. Der gute Harry scheint als einziger Kriminalist Norwegens dazu in der Lage zu sein, weil ihm wohl schon früher einige Serienmörder ins Netz gegangen sind. Regelmäßige Nesbo Leser wissen hier sicherlich mehr.

Kommt er nun mit oder nicht, das ist hier die Frage? Also mal ganz ehrlich. Wer bisher die Werke von Nesbo gelesen hat und zufrieden war, wird dies sicherlich auf mit diesem Buch sein. Mich hat die Leseprobe jedoch nicht umgehauen. Grundsolide Krimiarbeit, sprachlich gutes Niveau, Charaktere in Ordnung. Aber ehrlich gesagt reicht mir meine Auswahl an skandinavischen Krimiautoren.