Ein schlaues Bürschlein

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Klaus-Peter Wolf scheint mit seinem neuen Roman ein Interessantes Thema anzuschneiden. Warum sollte Freddy den Sohn seines Chefs entführen, wo er doch selber eine ganze Menge Geld besitzt? Braucht er aus irgendeinem Grund noch mehr Geld, geht es vielleicht nur um Macht oder Rache an seinem Boss, oder steckt vielleicht etwas ganz anderes dahinter?

Die Leseprobe war für meinen Geschmack sehr flüssig lesbar. Ich vermisse bislang allerdings ein wenig die Spannung.
Freddy wirkt weniger wie ein Entführer, als viel mehr wie ein Lausbub, der sich seiner Tat selber nicht sicher ist und es sich am liebsten wieder ausreden lassen möchte.

Was mir bisher überhaupt nicht gefällt ist der ach so schlaue Sohn Robert. Laut Text ist er wohl noch nicht in der Pubertät angekommen, also wohl so um die 11, 12 Jahre alt. Dafür dass er gerade erst die Grundschule hinter sich gebracht hat, weiß er mir entschieden zu viel. Welcher Junge in dem Alter würde zu dem Schluss kommen, dass ihn der Angestellte seines Vaters  umbringen muss nur weil er diesen als (bislang vermeintlichen) Entführer erkannt hat?
Ich hoffe, dass es sich dabei um einen Ausrutscher von Herrn Wolf handelt und nicht die ganze Story am Schluss nur funktioniert weil das 12jährige Entführungsopfer so smart ist wie ein mindestens 16jähriger Fast-Erwachsener...