Guter Einstieg für jugendliche Neu-Leser

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laberladen Avatar

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Es handelt sich um einen spannenden Jugendroman mit einfacher, direkter Sprache, die zur Erzählung aus Sicht eines Jugendlichen passt, leicht und flüssig zu lesen.

Die Handlung ist fesselnd geschildert. Und auch die Zwiegespräche mit dem Geist des Opas kann man nachvollziehen, weil sie aus der großen Liebe Roberts zu seinem Opa kommen oder auch aus den Erinnerungen und dem, was Robert von seinem Opa erwartet hätte, wenn er tatsächlich neben ihm gewesen wäre. Opa ist in jedem Fall eine entscheidende Hilfe, mit der schrecklichen Situation zurecht zu kommen. So einen Schutzengel kann man sich nur wünschen.

Allerdings empfand ich die Handlung zu wenig ausgefeilt und verwickelt, um einen spannenden Thriller daraus zu machen. Dafür war die Geschichte zu gradlinig und direkt und in manchen Details auch unlogisch.

Das offene Ende war für mich nicht befriedigend. Man kann sich gut vorstellen, dass da im Laufe der folgenden Jahre noch mehr Licht ins Dunkel der Verwicklungen gekommen ist, aber der Leser erfährt nichts mehr davon und hat ein schlechtes Gefühl, Robert in so einer Situation zurückzulassen.

Dass die Aura seines Opas am Ende doch nicht sang- und klanglos ins Nichts verschwunden ist, finde ich allerdings eine zauberhafte Idee und hat mich mit dem Ende zumindest teilweise wieder versöhnt.

Das Buch ist mit weniger als 200 Seiten recht kurz, aber trotzdem nicht mit Handlung oder Informationen überfrachtet, das Erzählerische kommt nicht zu kurz. Um Jugendlichen die Welt des Lesens nahezubringen, ist dieses Buch hier eine gute Wahl.