Mein erster und letzter Ani

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thomasitom Avatar

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Ich hatte mich wirklich auf Friedrich Anis "Lichtjahre im Dunkel". Das düster gestaltete Cover und die Story ließen mich hoffen, dass es sich um einen spannenden Krimi handelt, bei dem wir Privatdetektiv Tabor Süden bei seinem Fall begleiten. Leider war es nicht so...

Los geht die Geschichte mit dem Verschwinden des Ladenbesitzers Leo Ahorn – beziehungsweise mit dessen Vermissung, wie Tabor Süden es nennt. Leos Frau Viola ist nicht gut auf die Polizei zu sprechen, weshalb sie den Privatdetektiv engagiert, um ihren Mann wiederzufinden. Ob sie das überhaupt möchte, ist eine andere Sache. Tabor Süden beginnt seine Ermittlungen und begegnet dabei so manchen skurrilen Personen aus dem Umfeld der Ahorns – bis ein Toter in der Nähe gefunden wird und dies die Kommissarin Fariza Nasri auf den Plan ruft.

Mir hatte der Einstieg in die Story eigentlich gut gefallen. Der nüchterne Schreibstil war anders als alles, was ich seit längerer Zeit gelesen habe, und das hat mich neugierig gemacht. Allerdings hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass der nüchterne und oftmals abgehackte Schreibstil nicht meins ist. Je mehr Charaktere dazugekommen, desto irritierter war ich, da kaum jemand so wirklich in vollständigen Sätzen gesprochen hat.

Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Handlung kaum vorankommt. Viele Wiederholungen sowie sinnloses und wirres Geplänkel der Charaktere haben mich nach und nach das Interesse verlieren lassen, und auch Spannung hat mir gänzlich gefehlt. Was mir jedoch ganz gut gefallen hat, war, dass die Charaktere, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, am Ende alle irgendwie miteinander verknüpft waren.

Insgesamt war "Lichtjahre im Dunkel" aber leider nicht mein Fall. Das war wohl mein erster und letzter Roman von Friedrich Ani.