Karge Verzweiflung und trostlose Melancholie

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nicky_g Avatar

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Familie Guthrie lebt in einer amerikanischen Kleinstadt. Der Vater ist Lehrer, die Mutter versteckt sich im dunklen Gästezimmer und die beiden Brüder tragen vor der Schule Zeitungen aus. Auch Victoria lebt dort, zusammen mit ihrer Mutter, die sie vor die Tür setzt, als Victoria schwanger ist.

Die Beschreibungen der Gegend, der Einrichtungen, der Handlungen und der Personen selber sprühen vor Trostlosigkeit, Ödnis und Hoffnungslosigkeit. Alles wirkt karg und staubig. Die Sprache ist wie ein Sog, dem man nicht entkommen kann. Sie reißt den Leser mit und lässt ihn hilflos und unzulänglich zurück.

Dadurch dass die Kennzeichnung der direkten Rede fehlt, fließen die gesprochenen Worte mit Gedanken und Taten übergangslos ineinander und verhaken sich. Allerdings bleiben die Charaktere selbst noch blass, schattenhaft, unscheinbar wie ihr Leben, das allzu verzweifelt, alltäglich ist als sich zuversichtlich abzuheben.

Das Cover passt zu der Vorstellung des Hauses der Guthries, obwohl das Gemälde schon fast zu fröhlich wirkt.