Wunderschön, es gibt es doch: Das Leben in leisen Tönen

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kleine hexe Avatar

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Ein Coverbild, wie von Van Gogh gemalt, suggeriert die Weite, die im Titel schon angesprochen wird. Der Roman spielt in einer amerikanischen Kleinstadt, die so klein ist, dass zwei Grundschüler nicht einmal eine Stunde brauchen, um die Zeitungen in der ganzen Stadt auszutragen. Und trotzdem , so klein die Stadt auch ist, es sind die gleichen fast archetypischen Probleme die die Menschen hier bewegen. Da wäre eine Teenie-Schwangerschaft, eine gefühllose Mutter, die das Mädchen auf die Straße setzt. Eine andere Frau, unfähig zu fühlen, vielleicht wegen einer Depression liegt seit Monaten im Bett während ihr Mann sich allein um die zwei kleinen Söhne und den Haushalt kümmern muss. Ein Schuldirektor der von einem Lehrer (ebenjener Vater von zwei Söhnen) verlangt, einem Schüler unverdienterweise eine gute Note zu geben, nur damit der Schüler den Abschluss schafft und die Schule ihn endlich loswird. Das Ganze wird in kurzen, fast abgehackten Hautsätzen geschildert, als wäre jedes zusätzliche Wort zu viel, dadurch eine eigene Atmosphäre schaffend und den Leser bei der Stange hält.