Das Leben selbst

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sonnenkind23 Avatar

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Kent Haruf nimmt uns mit in eine Kleinstadt in Amerika. Aber ob nun Amerika oder woanders auf dieser Welt – es geht um die Menschen, deren Schicksale und das Hoffen auf ein besseres, erfülltes Leben.

Victoria ist jung, geht noch auf die Schule und ist schwanger. Statt hinter ihr zu stehen, wirft ihre Mutter sie raus.

Ike und Bobby sind Brüder und leben mit ihrem Vater auf einer Farm. Die Mutter verlässt sie. Der Vater ist mit der Situation überfordert.

Daneben gibt es noch eine Menge anderer Einwohner, die von Haruf liebevoll mit all ihren Eigenarten beschrieben werden. Man kennt sich, man spricht übereinander aber man ist auch für andere da.

Der Schreibstil des Autors ist einfach und bringt alles genau auf den Punkt. Es gibt keine (unnötigen) Ausschweifungen. Er schreibt klar aber dennoch einfühlsam und fast liebevoll.
Man hält hier keine „Geschichte“ in den Händen sondern eine Erzählung über Menschen, die es überall gibt. Keine Übertreibungen, kein Schöngerede.

Wer ein Buch sucht, bei dem über das Leben nachdenken mag, ist hier richtig. Wer Spannung sucht, wird vergeblich suchen.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist etwas anderes neben phantastischen Geschichten, Krimi oder Liebesromane. Wer dafür empfänglich ist, wird auch über das Leben nachdenken.