Flüchtiges Glück

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signalhill Avatar

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Eigentlich ist Kent Harufs "Plainsong" bereits 1999 erschienen und wurde schon 2001 als "Flüchtiges Glück" ins Deutsche übersetzt. Der Autor ist nun bereits verstorben, sein Roman füllt nun die Bücherregale mit dem korrekt übersetzten Titel "Lied der Weite", was mir besser gefällt. Der Diogenes Verlag hat sich hier ein Stück hochwertige Literatur "an Land gezogen", was man von diesem Verlag ja auch erwartet.

Zum Inhalt: Ein schwangeres Mädchen, zwei Eigenbrödler - das passt natürlich gar nicht zusammen. Dennoch kommt die junge und schwangere Victoria bei den beiden Ranchern unter, und aus einer hilflosen "WG" wird doch bald mehr. Weitere problembehaftete Charaktere machen dieses Buch aus.

Dabei schildert Haruf, der selbst schon auf einer Ranch oder Farm gearbeitet hat, viel über das Leben und Halten der Kühe, aber immer im Bezug auf das Leben generell.

Harufs "Lied der Weite" erzählt in leisen Tönen, aber genau das ist es, was in diesem Fall gute Literatur ausmacht. Für mich persönlich spielte auch das Lokalkolorit eine große Rolle: Wir befinden uns in Colorado, in der Nähe von Denver, wobei Holt wohl eine fiktive Stadt ist.

Ich bin gespannt, was der Diogenes Verlag von diesem Autor, der leider schon verstorben ist, noch ausgraben und verlegen wird.