Kleinstadt

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Kent Haruf beschreibt ein Stück aus dem Leben einer Kleinstadt, d.h. aus dem Leben einiger Einwohner. Ein Lehrer den seine Frau verlassen hat, prügelt sich mit einem Schüler, eine Schülerin wird schwanger und bekommt ein Kind, zwei in die Jahre gekommene Brüder nehmen sie auf, zwei kleine Jungs erleben so dies und das. Und - wie in einer Kleinstadt üblich - hängt natürlich alles und jeder mit allem und jedem zusammen. Irgendwie hat diese Geschichte keinen Anfang und kein Ende, es fühlt sich an, als sei ein Stückchen Kleinstadt-DNA rausgeschnitten, aufgedröselt und analysiert worden. Trotzdem ist der Text sehr angenehm zu lesen, der Autor kann schreiben. Insbesondere weiß er, was Nebensätze sind und versteht, sie einzusetzen. Von der Sprache her sehr gut. Allerdings fehlt dem Ganzen was. Ich kann gar nicht beschreiben, was genau, aber irgendwas fehlt mir einfach, das Buch bleibt ein bisschen blass.