Sehr angenehme Unterhaltung

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geschwaetz Avatar

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Sehr angenehme Unterhaltung

Wir lernen alle Figuren in diesem Roman so gut kennen, dass sie unsere Nachbarn sein könnten.
Die Stimmung ist meistens so traurig und träge wie die Weite des Landes, um die fiktive amerikanische Kleinstadt Holt herum.
Die Menschen dort leben ihr unspektakuläres Leben mit den kleinen und großen Sorgen, das sich von Generation zu Generation kaum verändert, es sei denn, es gelingt jemandem auszubrechen, in dem er in die nächst größere Stadt zieht.
Ich mag die ruhige, fast schon sanfte und atmosphärisch dichte Erzählweise des Autors. Er beschreibt die Menschen und Szenen so genau, dass man das Gefühl hat direkt daneben zu stehen und zuzusehen.
Am Ende blieb ich etwas verloren zurück und dachte, es müsste eine Fortsetzung geben. Aber so, wie ich in diesen Roman hineinreiste wie in einen Kurzurlaub, so reiste ich dann auch wieder hinaus mit dem guten Gefühl andere Menschen kennengelernt zu haben. Man schlägt das Buch nach dem letzten Satz etwas wehmütig zu wie eine Zugtür direkt vor der Abfahrt.

Diesen Roman kann ich sehr empfehlen.