Sie könnten neben dir leben ...

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lesequeen Avatar

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Irgendwo in Amerika leben Bobby und Ike, ihr Vater Guthrie, ihre Mutter Ella, Judy, Russel Beckman, Maggie Jones, Victoria, Raymond, Mrs. Stearns, die McPheron-Brüder. So viele Namen, so viele Schicksale. Der Durchschnitt einer Kleinstadt und Umgebung. Egal, ob neun- oder zehnjährige Jungen, ein gestresster Lehrer, eine depressive Mutter, eine schwangere Highschülerin, eine einsame alte Dame oder hart arbeitende Farmer - sie werden beschrieben mit all ihren sympathischen oder verachtenswerten Eigenschaften. Sie müssen sich finden oder haben ihre Lebensweisen längst gefunden.
Kent Haruf verleiht seinen Figuren authentische Züge, sie könnten einem jederzeit begegnen. Menschen mit viel Herz, Prinzipien, aber auch mit Egoismus, Brutalität und Stumpfsinn.
Berührend: die McPherons: ein älteres Bruderpaar. Bewirtschaften eine Rinderfarm, arbeiten hart, sind sich eigentlich selbst genug. Beweisen viel Herz. Oder Bobby und Ike; allein gelassen von der Mutter ….
Sie und andere werden sachlich beschrieben. Genau dieser unaufgeregte Stil nimmt den Leser mit. Manche Szenen sind schwer zu verarbeiten, trotzdem bleibt Hoffnung. Ein phantastisches Buch.