Düstere Vergangenheit in eindrücklichen Beschreibungen

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nicky_g Avatar

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Tonto wird von seinen Erinnerungen eingeholt, als nach einem Erdrutsch in Loney die Leiche eines Babys gefunden wird. In den 70er Jahren war er jedes Jahr zu Ostern mit seiner Familie dort. Im letzten Jahr ist er dem Landstreicher Billy begegnet und Father Wilfred veränderte sich merklich. Nun erinnert er sich an die Zeit damals. Was ist passiert?
Die Beschreibungen sind bodenständig und ehrlich, die Umgebung von Tonto und Hanny wirkt düster und bedrückend. Die Erwachsenen sind in ihrem Glauben und in ihren Traditionen verhaftet. Alles, was anders ist, wird von den Jungen neugierig aufgesogen.
Noch ist nicht viel passiert, aber man spürt förmlich wie sich eine drohende Katastrophe annähert. Die Charaktereigenschaften der Figuren zeigt sich hauptsächlich in ihren Handlungen, die schonungslos aufgezeigt werden, zum Beispiel Billy, von dem Tonto erst denkt, er halte eine Kartoffel in seiner Hand, was sich aber als sein Penis herausstellt. Die Sprache und die Sichtweise des jungen Tonto werden gut vermittelt, wirken authentisch, auch wenn der Erwachsene nun mehr weiß als der damalige Junge.
Das Cover finde ich sehr auffällig, weil es sich auf den Titel reduziert, dessen letzter Buchstabe sich in verschlungene Äste verselbständigt, in denen ein dunkles Haus zu sehen ist.
Ich bin gespannt, was passieren wird, denn schon aus den ersten Seiten spricht eine beunruhigende und bedrückende Stimmung.