Rückkehr nach The Loney

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buecherfan.wit Avatar

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In Andrew Michael Hurleys Debütroman Loney geht es um die Aufdeckung weit zurückliegender Ereignisse, eventuell sogar um ein Verbrechen.
Nach einem schweren Herbststurm, der einen Erdrutsch auslöst, wird im Nordwesten Englands an einem gefährlichen Küstenabschnitt die Leiche eines Babys gefunden. Das The Loney genannte Gebiet zwischen der Mündung zweier Flüsse hat durch plötzlich einsetzenden Gezeitenwechsel schon viele Menschen das Leben gekostet. Ich-Erzähler Tonto erinnert sich sofort an die 30 Jahre zurückliegende religiöse Freizeit, die er dort mit seinem vier Jahre älteren Bruder Hanni, seinen Eltern, dem Gemeindepfarrer und weiteren Mitgliedern der Gemeinde St. Jude´s verbracht hat. Damals muss etwas Furchtbares passiert sein, über das nie gesprochen wurde. Der damalige Priester Father Wilfred kam von einem Gang zum Strand für immer verändert zurück, und es gab nie mehr eine österliche Pilgerreise dorthin.
In der Leseprobe erfährt der Leser einiges über einen alkoholkranken Penner namens Billy, über die Familie Smith, zu der Tonto gehört, das Gemeindeleben und die geplante Pilgerreise an den alten Ort unter Father Wilfreds Nachfolger Father Bernard, aber nichts weiter über die rätselhaften Vorkommnisse oder zukünftiges Geschehen. Ich-Erzähler Tonto kann die damaligen Ereignisse nicht länger verdrängen. Alles wird ans Licht kommen.
Die Leseprobe gefällt mir sehr gut. Sie ist sprachlich anspruchsvoll mit originellen Metaphern. Es wird von Anfang an Spannung aufgebaut. Man möchte das Rätsel unbedingt lösen. Ein sehr vielversprechendes Debüt.