Interessant aber nicht fesselnd

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inya_loves_books Avatar

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Loney ist ein Ort an dem man nicht unbedingt sein will. Er liegt am Meer und scheint eher düster, als einladend zu sein. Trotzdem kommen die Mitglieder einer kleinen Kirchengemeinde jedes Jahr über Ostern hierher. Es ist eine Pilgerfahrt, die den stummen und etwas stumpfsinnigen Hanny von seiner Krankheit heilen soll. Sie gehen zu dem Schrein und hoffen auf ein Wunder. Doch Jahr um Jahr passiert nichts und die Pilgerfahrt wird vor allem für Hanny und seinen jüngeren sich aufopfernden Bruder Tonto zu einer Qual. Viel passiert in dem Buch nicht. Die mystischen Ansätze in der Geschichte versprechen viel, doch leider kommt dann nichts und man ist enttäuscht, da die Geschichte zu keiner Zeit Fahrt aufnimmt und langsam dahinschleppt.
Die einzigen Lichtblicke waren für mich die Konfrontationen zwischen dem neuen weltoffenen Pfarrer und der religiös fanatischen Mutter der beiden Brüder. In diesen Momenten knistert es und es wird ein wenig spannend, doch diese Momente gibt es leider nur selten.
Ich habe das Hörbuch gehört. Die Stimme des Erzählers ist sehr angenehm und passt zu dem Buch. Die Erzählgeschwindigkeit ist auch in Ordnung, nur leider wird in dem Buch öfter zwischen Vergangenheit, Gegenwart und den Erinnerungen gesprungen, so dass es für mich als Hörer manchmal schwer war zu wissen, in welchem Erzählstrang ich mich gerade befinde.