Stille Wasser sind tief

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misspider Avatar

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Ein ungewöhnlicher Roman, der mich vor allem atmosphärisch überzeugt hat. Die karge, kalte Landschaft setzt einen passenden Rahmen für die düstere Geschichte, in der Glaube und Aberglaube, religiöser Fanatismus, Hoffnung und Verzweiflung aufeinander prallen.

Der ruhige Ton und die langsame Entwicklung der Handlung laufen Gefahr, von manchen Lesern als langweilig erachtet zu werden. Aber wie heißt es so schön: "Stille Wasser sind tief". Und genau in diesem Sinne hat mich die Geschichte wie ein Sog mitgerissen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Gerade die Unaufgeregtheit der Erzählweise ist es, die das Geschehen noch nachhaltiger wirken lässt und die wenigen Momente, in denen tatsächlich etwas schreckliches passiert, wirken umso eindringlicher auf den Leser.

Dieser Schreibstil des Autors (soweit man das bei einer Übersetzung beurteilen kann) hat mich wirklich beeindruckt, so dass ich nach weiteren Werken Ausschau halten werde. Klare Kaufempfehlung!