Ungewöhnlich und eigen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
tux Avatar

Von

»Die Einheimischen nannten es The Loney. Niemand, der auch nur das Geringste über diesen Ort wusste, näherte sich je dem Wasser. Zumindest abgesehen von uns. Doch wahrscheinlich hatte ich stets geahnt, dass das, was dort geschehen war, nicht für immer verborgen bleiben würde, so sehr ich es mir auch wünschte.«

Loney besticht mit einem äußerst interessanten Coverdesign. Der schlichte Schriftzug, das Haus und die Äste bilden eine schöne Bildkomposition, die mit dem Blutstropfen eine gewisse Düsternis heraufbeschwört.

Des weiteren ist Loney ein sehr außergewöhnliches und spezielles Buch. Da es sehr eigen ist, trifft es wohl nicht jedermanns Geschmack. Dennoch bin ich der Meinung, dass jeder sich sein eigenes Bild darüber machen sollte. „Loney“ ist definitiv einen genaueren Blick wert.

Hurleys Schreibstil empfinde ich als stilistisch sehr fortgeschritten. Für manche ist er wahrscheinlich sogar vollendet. Mit sicherer Führung schwingt der Autor seinen Stift und zaubert ein Werk aufs Papier, welches man nicht jeden Tag findet.

So sehr mir der Schreibstil auch gefallen hat, so wenig mochte ich die Geschichte.

Der Autor jongliert mit den Worten, er weiß sie einzusetzen und damit umzugehen. Selten erlebt man, das Autoren so gekonnt ihr Handwerk verstehen, wie Hurley. Seine Schilderungen sind bildhaft und spannend.
Für mich ist zu wenig passiert. Die Geschichte hat sich für mich zu langsam entwickelt. Des weiteren sind mir am Ende zu viele Fragen unbeantwortet geblieben.

Vielleicht waren meine Erwartungen anlässlich der hochgelobten Pressestimmen einfach zu hoch, sodass sie letztendlich nicht zufriedenstellend befriedigt wurden.

Fazit: Spezielles Buch das leider nicht meine Erwartungen erfüllen konnte.