Queeres Lieben in Südkorea

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bjoernandbooks Avatar

Von

Die Geschichte von Young liest sich schon in den ersten Kapiteln wie eine Adoleszenz-Geschichte abseits von Normen. Young und Jaehee leben zusammen in ihrer WG, und gerade Youngs Queerness wird dabei auch als Vehikel benutzt, um unliebsame Verehrer von Jaehee loszuwerden. Das Aufeinanderprallen von Queerness und der koreanischen Kultur macht schon in der Leseprobe große Lust darauf, mehr zu erfahren, tiefer in Youngs und Jaehees Alltag einzusteigen, an ihrer Freizeitgestaltung als Leser*in teilzuhaben. Dieses Nicht-erwachsen-werden-Wollen, dem sich Young zu verschreiben scheint - möglicherweise auch aus Angst vor dem Leben als schwuler Mann in einer Kultur, in der es nicht zum alltäglichen Bild gehört -, macht ihn zu einer spannenden Figur im Kontext der Geschichte.
Die als "Heldengeschichte" beworbene Erzählung greift den Topos des Helden scheinbar von der Seite des "untypischen Helden" an, was ebenfalls mein Interesse stark weckt. Sehr interessant!