Gelungener Einstieg

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
alice pleasance Avatar

Von

Das Cover hat mich mit seiner Schlichtheit neugierig gemacht und auch der Klappentext klang vielversprechend. Wie erwartet, hat mir schließlich auch die Leseprobe gefallen.
In der Leseprobe kommt zuerst die Lehrerin Hélène zu Wort. Aus der Ich-Perspektive schildert sie, warum sie angefangen hat, sich um ihren Schüler Théo zu sorgen. Es wird aber schnell deutlich, dass sie kaum etwas tun kann, da sie nicht weiß, was Théos Problem ist oder ob sie sich das Ganze vielleicht doch nur einbildet.
Im nächsten Kapitel wird die Geschichte aus Théos Perspektive erzählt, diesmal jedoch in der personalen Erzählform. So bleibt Théo nicht nur gegenüber Hélène auf Distanz, sondern auch gegenüber den Leser*innen.
Eine dritte Perspektive kommt schließlich mit der von Cécile hinzu. Sie ist die Mutter von Théos bestem Freund Mathis und wegen der Freundschaft der beiden ebenfalls besorgt - jedoch nicht um Théo, sondern um ihren eigenen Sohn. Außerdem hat sie scheinbar Eheprobleme, die allerdings noch nicht näher beleuchtet wurden.
Alle drei haben ihre eigenen Probleme, die teilweise aber auch mit den der anderen verknüpft sind. Wie sich das Ganze weiter entwickelt, ist bestimmt spannend zu lesen.
Der Schreibstil hat mir extrem gut gefallen. Die Erzählweise ist behutsam, so dass man sich gut in die Personen und ihre jeweilige Situation einfühlen kann.